Dirk, der Nachbar von Bines Eltern, fragt uns beim Abendessen in der Haiger Stadthalle, was wir denn in Winterberg gemacht haben. Nun ja, böse Zungen würden jetzt behaupten, wir haben die Holländer vermisst. Gelbe Nummernschilder mit schwarzer Schrift behaupten das Straßenbild im Sauerland. Wir sind überrascht, die Skilifte sind noch in Betrieb, und auf dem von Skikanonen erzeugtem Kunstschnee wird niederländisch gesprochen.
Und wen wundert es bei dem Publikum, dass sich gleich neben der Skipiste ein Campingplatz befindet? Na, wenn sich der da der gemeine Holländer mal nicht wohlfühlt.
Bevor wir uns die Wintersportstätten in Winterberg anschauen, machen wir noch einen kurzen Abstecher auf den Kahlen Asten. Der Gipfel liegt immerhin 841 Meter über dem Meeresspiegel. Gastronomie gibt es dort auch, und diese wirbt damit, die höchstgelegene in ganz Nordrhein-Westfalen zu sein.
Wir sind ein wenig unter Zeitdruck, weil wir ja noch zum Abendessen in hessischen Haiger eingeladen sind. Der Kroate in der Stadthalle hat es zu Ruhm gebracht, weil die Portionen im Restaurant nahezu gigantisch sind. Auch geschmacklich haben wir keine Einwände.
Aber zuvor nehmen wir die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings zum Anlass, die Speiseeissaison zu eröffnen. Die Temperaturen sind bereits so angenehm, dass wir unsere Becher auf der Außenterrasse der Eisdiele löffeln. Aber irgendwie fühlen wir uns wie im falschen Film: während wir da so vor unseren Eisbechern sitzen, beobachten wir die Holländer, die in Skianzügen durchs Dorf laufen. Das nenne ich mal Toleranz, schließlich haben wir alle unseren Spaß und genießen das Wochenende. Halt jeder auf seine eigene Art und Weise.
Wie so oft, unser gemeinsamer Tag ist wieder einmal mehr zu kurz. Auf der Rückfahrt kommen wir noch durch Schmallenberg, haben aber nicht mehr die Zeit auszusteigen.
Angerissen haben wir das Sauerland. Mehr nicht. Aber wir haben ja noch mehr Wochenende zusammen. Spätestens im Sommer werden wir nochmal zurückkommen und vielleicht auch mal hier übernachten. Oder auch nicht. Wir haben noch so viele Pläne. Langweilig wird's jedenfalls nicht. Versprochen!