Wir machen daher heute einen Ausflug in den Selfkant. Dort gibt es drei Schramowski-Getränkemärkte, und laut Internet-Auftritt sind die sehr gut sortiert. Wir fahren den Laden in Gangelt-Birgden an. Und siehe da: die Homepage hat nicht zu viel versprochen. Fast alle beworbenen Fassbiere (und das sind viele) sind auch vorrätig. Zuerst heben wir ein 50 l Fass Warsteiner auf den Einkaufswagen. Das kostet sagenhafte 70 EUR, was einem Literpreis von 1,40 EUR entspricht. Das ist sagenhaft günstig! Normal sind hier eher 2,40 EUR und aufwärts. Aber es gibt auch noch die Eigenmarke Zachte Premium. Leider sind die 50 l Fässer nicht mehr so lange haltbar. Aber zum Probieren reicht auch das 30 l Gebinde. Das geht noch bis Dezember und kostet nur 24 EUR (80 Cent/Liter)! Wir werden es später am Abend verkosten und zu dem Ergebnis kommen, dass es sehr gut trinkbar ist, auch wenn jetzt einige unter Euch lachen mögen. Uns ist es allemal lieber als Bitburger. Es würde auch noch billiger gehen: 50 Liter Leevste kosten nur 30 EUR (60 Cent/Liter), aber da trauen wir uns heute noch nicht dran. Mit 80 Liter Pils und einer Kiste Limo rollen wir vom Parkplatz. Ach so: Bine hat noch für kleines Geld eine Flasche Cuvée Schramowski zum Probieren eingepackt. Kann man trinken, muss man aber nicht.
Das Wochenende ist also gesichert, wir können zum gemütlichen Teil übergehen. Wir fahren in die nur wenige Kilometer entfernte Spargelregion nach Effeld. Eigentlich wollen wir einen Spaziergang um den hiesigen See machen. Dort angekommen stellen wir aber fest, dass das Gewässer komplett von einem Zaun umgeben ist. Im Schritttempo passieren wir den Campingplatz vom Amici-Beach. Auf dem nächsten Parkplatz stellen wir unser Auto ab, um uns das näher anzuschauen.
Effelder Waldsee
Amici-Beach
Tatsächlich steht hier ein Kassenhäuschen, an dem man, sofern man nicht zuvor im Internet gebucht hat, ein Eintrittsgeld zu entrichten hat. Große Schilder am Eingang weisen daraufhin, dass es sich bei dem Effelder Waldsee um den schönsten Badesee in NRW handeln soll. Soweit wir das von außen beurteilen können, scheint das gut möglich zu sein. Jedenfalls gibt es hier einen Beach Club und für das sportliche Vergnügen scheint hier auch gesorgt zu sein. Wir sind aber nicht zum Schwimmen hierher gekommen und haben auch gar keine Badehose dabei. Also machen wir uns wieder auf in Richtung Auto. Wir fahren nur wenige hundert Meter, um es gleich wieder an einem Waldweg abzustellen. Wanderung wäre jetzt zuviel gesagt. Wir spazieren zu Fuß in Richtung Holland. Das sind aber nur 600 Meter. Der Rothenbach (nl.: Roode Beek) bildet hier die natürliche Grenze zu unseren niederländischen Nachbarn. Das Wasserrad der Gitstapper Mühle befindet sich gerade schon so auf holländischem Hoheitsgebiet.
Ein sehr schönes Fleckchen Erde haben wir hier aufgetan. Mehrere Gäule werden hier auf einer Wiese von zahlreichen Fliegen gepiesackt. Wahrscheinlich würden sie lieber eine der zahlreichen Planwagen ziehen, um der Plage zu entkommen. Aber dafür scheinen heute die Gäste zu fehlen. Vielleicht liegt es an Corona. Für Unterhaltung ist jedenfalls hier gesorgt. Für die Kleinen gibt es einen Spielgarten mit Trampolin und anderen Unterhaltungsmöglichkeiten. Für die Großen gibt es neben einer Eisbude auch mehrere Restaurants. Wir entscheiden uns für den Biergarten, der gleich am Bach liegt. Maskenpflicht besteht hier nicht, dafür stehen die Tische auf der Wiese aber auch sehr weit auseinander. Bine hat das Glück, nicht fahren zu müssen und kann sich in der Mittagssonne ein köstliches Grimbergen reinziehen. Ich bestelle ein Oud Bruin (altes Braunes), das ist aufgrund seiner niedrigen Umdrehungen autofahrertauglich. Schön sitzt man hier! Sehr entspannend! So gemütlich, dass wir noch ein zweites Bierchen ordern. Die sportliche Anstrengung hat sich doch sehr stark in Grenzen gehalten, auch wenn unser kleiner Spaziergang grenzüberschreitend war. Es war jedenfalls eine gute Idee, hierher gekommen zu sein.
Gitstapper Mühle
Ein Oud Bruin direkt an der Grenze
Zurück nehmen wir die holländische Autobahn, weil Bine im belgischen Maasmechelen noch ein Paar Sneakers kaufen will. Für manche mag der letzte Satz keinen Sinn ergeben, aber wenn Ihr Euch das mal auf der Karte anschaut, dann wisst Ihr, wovon wir hier reden.
Maasmechelen Village
Geld ausgeben im Outlet
Der Einkauf im belgischen Outlet ist für Bine jedenfalls von Erfolg gekrönt. Jetzt geht es aber ab nach Kinzweiler. Schließlich wollen wir das Zachte Premium testen.