Das aufwendigste Bauprojekt war das Kehlsteinhaus, das 1938 nach 13-monatiger Bauzeit fertiggestellt wurde. Die Kehlsteinstrasse ist seit 1952 für den Individualverkehr gesperrt und darf nur von den Bussen der Kehlsteinlinie befahren werden.
Hitler selbst suchte das Haus jedoch nur einige Male auf (die Zahlen schwanken zwischen fünf und dreizehnmal). Ihm waren Ausflüge dorthin zu zeitaufwendig. Als Zugang zum Haus wurde ein 124 m hoher Aufzug eingerichtet, zu dessen Eingang wiederum ein 124 m langer und 3 m hoher Tunnel in den Berg getrieben wurde. Das ist auch heute noch so. Hitler kritisierte, das der Aufzugsschacht nicht sicher gegen Blitzeinschläge sei und man einem Überraschungsangriff der Alliierten und ihren Bomben schutzlos ausgeliefert wäre.
Ein französischer Diplomat soll dem Kehlsteinhaus schon während der NS Zeit den Spitznamen "Eagle's Nest" (Adlerhorst) gegeben haben, der spätestens seit Kriegsende in der ganzen Englisch-sprachigen Welt zum stehenden Begriff für dieses Haus wurde.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1945 das Führersperrgebiet von amerikanischen und französischen Truppen besetzt und als militärisches Sperrgebiet erklärt. Es wurde beschlagnahmt und 1949 ging es an den Freistaat Bayern über.
Alle Privathäuser wurden gesprengt, und nur das Kehlsteinhaus blieb bis heute erhalten. Es hat sich zum "Highlight" des Tourismus in Oberbayern mit jährlich ca. 300.000 Besuchern aus dem In- und Ausland entwickelt. Es landete 2013 auf Platz 20 bei den TOP100 Sehenswürdigkeiten in Deutschland.
Von November bis April ist es geschlossen.
Wenn ihr mal dort in der Nähe seid, nutzt die Chance wenigstens bis zu dem Parkplatz zu fahren, den man mit dem Privat PKW erreichen kann. Auch dort hat man schon eine wunderbare Aussicht über ein grandioses Bergpanorama. Für den weiteren Ausflug mit dem Bus der Kehlsteinlinie muss man dann schon mindestens 3 Stunden einplanen. Die hatten wir nicht, wir wollten die Gegend noch mehr erkunden. Zudem hat es bei unserer Ankuft oben auf dem Berg geschneit. Das kann schnell passieren. Der Höhenunterschied lässt diese Wetterumstände zu. Ein privater Tipp von mir, den ich mit Burkhard leider aus Zeitgründen nicht erkunden konnte, ist das Gasthaus Café Graflhöhe Windbeutelbaron. Nur 10 Minuten ist es mit dem Auto von dort - ist auch ausgeschildert. Die megageilsten Windbeutel überhaupt auf einer großen Sonnenterrasse genießen … ein Traum! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - wir holen das nach …. Und ihr könnt uns gerne eure Erfahrungen schreiben.