Nur wenige Minuten später ist der Laden brechend voll, und in uns steigt das Gefühl auf, dass der Abend etwas werden könnte. Wir bestellen Bier und Wein. Die Kellnerin stellt uns ein Schiefertäfelchen hin. Darauf stehen die Flammkuchen. Sieben verschiedene sind im Angebot. Die fangen bei 8 Euro an und hören bei 10 Euro auf, da ist dann aber auch Spargel drauf.
Nun darf man sich so einen Flammkuchen nicht als Tellergericht vorstellen. Vielmehr liegen zwei große Bretter auf unserem Tisch, jedes einzelne bestückt mit einem Pizzarädchen. Wir bestellen also immer zwei Flammkuchen gleichzeitig, und die teilen wir untereinander auf. Dafür haben wir ja das Pizzarädchen! Die Kellnerin fragt, ob wir Salat wollen. Oui, ist unsere Antwort, und es kommen zwei volle Schüsseln mit frischem, knackigen Grünzeug.
Wir essen die Tafel mehrfach hoch und runter. Zu köstlich ist der Flammkuchen. Und auch zum Nachtisch gibt es Flammkuchen. Den Apfel mit Calvados haben wir uns nämlich bislang aufgespart. Vor lauter Äpfeln sehen wir den Boden nicht. Die Kellnerin schüttet gefühlt eine halbe Flasche Calvados über das Gebäck und zündet es sogleich an. Zugegeben, ein Gedicht!
Man könnte jetzt auf die Idee kommen, dass der Abend wie bei Loriots Kosakenzipfel mit Zitronencremebällchen enden würde. Aber weit gefehlt! Wir bestellen, was das Zeug hält, und keiner kommt zu kurz. Am Ende werden 156 Euro aufgerufen, gerade einmal 22 Euro pro Nase für einen mehr als gelungenen elsässischen Abend.
Wir sind sicher, davon werden wir noch lange erzählen. Es war einfach elefantös! Und gelacht wird auch, schaut Euch nur die Fotos von Gerda an!