Heute haben wir auch Glück, wir finden tatsächlich zwei Parkplätze direkt auf dem Markt. Keine zwanzig Schritte entfernt befinden sich zwei Kneipen und ein Café nebeneinander. Überall kann man schön draußen sitzen.
Dennoch scheinen wir vor einem schier unlösbaren Problem zu stehen. 7 Leute und 3 Möglichkeiten. Der Mathematiker würde sagen: 3 Gleichungen mit 7 Unbekannten.
Wieso, weshalb, warum, keine der Lokalitäten scheint angemessen zu sein. Man könne ja mal um die Ecke schauen, ob da noch etwas anderes ist, meint die eine Stimme. Das könne aber zu weit seit, meint eine andere. Jetzt ist guter Rat teuer! Bevor das hier noch in ein Chaos endet, bestimmen wir einfach, in die linke Gaststätte einzukehren, der Auberge la Brochet. Schließlich haben alle Durst. Von Hunger ist bis dahin keinerlei Rede.
Das mit den Getränkewünschen gestaltet sich auch nicht so einfach. Wir benötigen eine Karte, bestellen diese beim Kellner, und bekommen diese auch. Eine einzige jedenfalls. Auf Französisch teilt der Garcon mit, dass die Küche noch geschlossen habe, und wir daher nur Getränke bestellen können. Plötzlich haben 52 % der Anwesenden Hunger, 67 % können sich nicht für ein Getränk entscheiden und 44 % finden es hier eh zu teuer. Erste Stimmen kommen auf, doch besser die Lokalität zu wechseln. Uahhhhh!!!!!
Noch bevor hier die große Flucht einsetzt, nimmt der Kellner die Bestellung auf. Na Gottseidank!
Aber danach gehen wir nochmal um die Ecke und schauen, ob da nicht doch noch etwas war. Und tatsächlich ist hier noch eine Konditorei, in die wir einfallen. Eine Bedienung fühlt sich direkt für uns zuständig und wir versuchen das Ganze zu koordinieren. Aber einer fehlt offensichtlich immer. Und so geht es kreuz und quer durcheinander. Am Ende sitzen wir alle zusammen an einem Tisch. Nur Gerd schaut düster aus der Wäsche, hält ein kleines Tütchen Plätzchen für 9 Euro in den Händen, und schaut neidisch auf unsere Kaffeetassen. Hat da einer nicht bestellt?
Erst Kneipe, dann Café, weit sind wir nicht gekommen in Barr. Irgendwie sah es gestern noch so aus, als gäbe es hier mehr zu sehen. Was solls? Fahren wir weiter.