14. September 2018 | 147,7 | km | 12.751 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 6,5 | Liter | 9,1 | km | |||||||
Covadonga 23°/18° C | 49,0 | km/h | 51,0 | m |
Patricia, die gute Seele unserer Unterkunft hat uns den Tipp gegeben, uns den Wallfahrtsort Covadonga anzuschauen. Die Lateiner unter Euch wissen, dass Cova vulgär übersetzt die Höhle bedeutet und Donga für die Herrin steht. Wollt Ihr mehr über die Bedeutung wissen, dann fragt Euren Arzt oder Apotheker.
Nach kurzer Fahrzeit erreichen wir die Picos de Europa. Bine nutzt gleiche meine erste Raucherpause, um im Souvenirladen einmal richtig zuzuschlagen. Mit anderen Worten, ich habe während des Einkaufs mehrere Kippen in mich hinein gezogen. Natürlich landen auch einige Geschenkkartons mit Sidre samt passendem Glas im eh schon überfüllten Kofferraum.
Die heilige Grotte gilt als der größte Reliquienschrein der spanischen Völker. Das Kloster ist eine Station des spanischen Jakobsweges. Schon zu Zeiten der Westgoten befand sich dort ein Marienheiligtum.
Der Anführer eines christlichen Heeres, Pelayo, errang dort im Jahre 722 einen Sieg über muslimische Truppen. Ihm zu Ehren wurde dort eine riesige Statue aufgestellt. Angeblich schützte damals himmlisches Eingreifen das Marienheiligtum und sorgte für den Sieg. So wurde es ein Marien-Wallfahrtsort und eine Basilika wurde errichtet. Die Gebeine von Pelayos sind in der Grotte beigesetzt worden und auch wir haben an seinem Grab gestanden.
Ja, in der Tat, die Kathedrale von Covadonga ist sehr schön gelegen. Wir können das von der Landstraße aus sehen. Nur auf dem am weitesten entfernten Parkplatz finden wir noch eine Lücke. Meine Proteste helfen nichts, Bine will da tatsächlich hochlaufen. Meine Stimmung ist am Boden. Hätte ich doch eben nur nicht soviele Kippen gequarzt. Wir kommen tatsächlich oben an, und am Ende bin ich Bine dankbar. Es bieten sich einige tolle Fotomotive. Dass mein Handy an dem Tag nur 33 Höhenmeter gemessen hat, das glaube ich im Leben nicht. Das waren viel, viel mehr! Ehrlich!
Covadonga
asturische Wallfahrtsstätte
Der Abstieg gestaltet sich dafür um so leichter. Und tatsächlich erreichen wir auch wieder unser Auto. Wir steigen ein, um uns noch etwas die einmalige Gegend anzuschauen. Mal ganz ehrlich, wenn man uns mit verbundenen Augen hier abgesetzt hätte, würden wir im Leben nicht darauf kommen, dass wir hier in Spanien sind.
Die Straßen werden enger und steiler, teilweise fehlen die Leitplanken, und gleich neben der Seitenmarkierung fällt es ganz schön ab. Nichts für schwache Nerven, dafür aber sehr wohl etwas für unsere Kameras.
Picos de Europa
ein bisschen wie in den Alpen
Nach der Fahrerei wird es natürlich Zeit, einen für die Gegend typischen Sidre zu kosten. Der erste Versuch schlägt gleich fehl. An dem Lokal steht zwar etwas von Sidre, aber die freundliche Bedienung klärt uns darüber auf, dass der Besitzer so heißt, es aber keinen Sidre gibt. Also auf zum nächsten Ort. Hier werden wir dann auch fündig. Auf einer Tafel steht mit Kreide ein Angebot geschrieben. Kostet 6,50 EUR und Sidre scheint dabei zu sein. Wir geben uns nicht als Tourist zu erkennen und zeigen lässig mit dem Zeigefinger auf die Tafel, ohne wirklich zu wissen, was uns erwartet. Und tatsächlich bringt die Kellnerin eine Flasche Sidre. Dazu gibt es einen Blauschimmelkäse mit Brot, von dem wir beide satt werden. Aber streng im Geschmack ist der Käse. Sehr streng! Aber lecker!