29. September 2018 | 146,1 | km | 16.949 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 7,0 | Liter | 12,10 | km | |||||||
Bergamo 20° /12° C | 42,6 | km/h | 63,0 | m |
Während unseren Tourvorbereitungen erinnern wir uns daran, dass sie doch ursprünglch aus Bergamo kommt.
Und tatsächlich! Enrica ist inzwischen nicht mehr in der Toskana, sondern zurück in Bergamo. Gleich vereinbaren wir ein Treffen. Und heute ist der Tag. Wir fahren nach Bergamo und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Aber bevor es soweit ist, haben wir nocht etwas Zeit. Atalanta Bergamo spielt an diesem Wochenende nämlich auswärts, und mit Enrica sind wir erst gegen 15 Uhr verabredet. Zeit also, eine halbe Runde um den Iseosee zu fahren. Wir nehmen die Ostküste in nördlicher Richtung. Lovere soll besonders schön sein.. Davon wollen wir uns selbst ein Bild machen.
Nun, Bine ist Käsefan, und beim Anblick des Marktstandes fällt es schwer, sie im Zaum zu halten. Zugegeben, die Laiber sehen schon verlockend aus. Und während Bine so ansteht, ruft Karl an. Nicht mehr lange, und wir treffen meinen Ex-Lieblingskollegen in Prag. Es gibt da noch einige Details zu klären. Wir sind ja Männer, dementsprechend kurz fällt das Telefonat aus, und ich kann Bine noch rechtzeitig vom Kauf abhalten.
Wir schauen uns das Städtchen an und machen noch einen kleinen Spaziergang am Seeufer. Dann gehen wir aber zurück zum Auto. Schließlich freuen wir uns auf Enrica, und wir wollen unser Treffen nicht verpassen.
Lovere
Perle am Iseosee
Wir nehmen die Landstraße in Richtung Bergamo, vorbei am Lago di Èndine. Leider wissen wir nichts von dem Kloster, welches uns Enrica später noch empfehlen wird. Schade, verpasst!
Überpünktlich treffen wir am vereinbarten Treffpunkt ein. Mein Hunger kümmert Bine wenig, als sie einen Vietnamesenladen entdeckt. Ich muss mal Pipi, und Bine ist sich sicher, dass die hier eine Kundentoilette haben. Ja, stimmt auch, trotzdem hätte ich nebenan lieber etwas gegessen. Immerhin, sie macht wieder einmal ein Schnäppchen, dieses Mal ist es ein Rucksack.
Das Ex-Kloster liegt eingebettet zwischen dem Wald der Heiterkeit und dem Hügel des Benaglia.
Die Kirche wurde im Jahr 1170 eingeweiht. 1797 verschlug es Napoleon hierher. Es wurde anschließend als psychiatrische Klinik genutzt und dann später in einen Bauernhof verwandelt. 1923 ging das Kloster dann in Privatbesitz über.
Seit der EXPO 2015 wurde das Kloster wieder ein viel belebter und besuchter Ort mit Sitz zahlreicher Veranstaltungen, Ausstellungen und Initiativen rund um das Thema Essen, Wein und Ernährung im Allgemeinen und wird von vielen Personen besucht.
Gleich gegenüber lockt eine Kneipe mit kühlen Getränken. Dort lassen wir uns bei einem Bier nieder, und dann kommt Enrica auch schon. Sie hat sich auch bereits etwas ausgedacht. Gemeinsam besuchen wir das Monastero di Astino am Stadtrand von Bergamo. Uns gefällt es hier. Ohne Enrica hätten wir diesen herrlichen Ort niemals gefunden. Zwischen den alten Gemäuern nehmen wir noch ein Bier zu uns, bevor es wieder zum Auto geht. Schließlich wollen wir ja auch Bergamos Altstadt sehen.
Monastero di Astino
Wir treffen Enrica wieder
Ganz witzig, auf dem Weg zum Auto kommt von oben ein angsteinflößender, zähnefletschender Hund auf uns zugerast. Völlig untypisch, bleibt Bine ganz ruhig, so als würde sie das alles gar nichts angehen. Ich frage kurz, ob alles in Ordnung sei, und da macht der Köter auch schon eine Kehrtwende und kommt von unten auf uns zugeschossen. Bine lässt das kalt. Puh, denke ich, das war früher auch schon einmal anders. Unser Urlaub scheint Wirkung zu zeigen. So entspannt habe ich Bine noch nie erlebt! "Mann, bist Du cool", muss ich in diesem Moment wohl gesagt haben. Aber das weiß ICH nicht mehr. Ich bin viel zu ergriffen von diesem Szenario.
Ca. 120.000 Einwohner zählt die Stadt in der Lombardei. Zählt man die Menschen im Großraum, so kommt man fast auf eine halbe Million.
Die Altstadt liegt 380 m ü. M. auf einem Hügel und zählt zu den letzten Ausläufern der Alpen. Nur ein Stückchen weiter südlich beginnt die Poebene.
So, jetzt aber auf in Richtung Altstadt. Die Parkplatzsuche gestaltet sich mehr als schwierig. Dann aber haben wir Glück und bekommen einen Platz in hervorragender Lage. Von hier aus machen wir eine Wanderung entlang der Stadtmauer. Enrica kann die ein oder andere Anekdote zum Besten geben, ehe wir dann tatsächlich Richtung Altstadt abbiegen. Auch hier kann unsere Freundin viel erzählen. So hätten wir uns Bergamo nicht vorgestellt. Toll! Wir schauen uns um, machen viele Fotos, und dann hat Enrica auch noch einen Restauranttipp für uns.
Bergamo
Stadtrundgang mit persönlicher Führung
Wir nehmen den Hauswein und das Menü. Darin enthalten natürlich die leckeren Casonsèi de la Bergamasca. Diese Nudelspezialität gibt es nur hier, und soweit wir das beurteilen können, schmeckt sie hier auch hervorragend.