Coco, die Chefin auf diesem liebevoll umgebauten alten Bauernhof, zeichnet hierfür verantwortlich. Was sie hier auf den Tisch bringt, ist zum größten Teil selbst hergestellt. Auf dem Tisch steht ein Karussell mit hausgemachten Marmeladen und Gelees, eine Sorte besser wie die andere. Auf Wunsch bekommen wir jeden Morgen frische Crêpes. Verschiedene Säfte, selbstgebackene Kuchen und Stollen, es fehlt einfach an nichts. Bis auf eine klitzekleine Ausnahme: die gemeinsame Sprachebene fehlt. Coco spricht nur wenig Englisch und wir leider immer noch so gut wie kein Französisch. Aus diesem Grund sind unsere Frühstückseier am ersten Morgen auch so gut wie roh. Wir hatten Cocos Frage nach den Eiern nämlich aus Höflichkeit mit oui, oui beantwortet.
Lou Cardalines
Übernachten nicht nnur für Radfahrer
Mit dem Gatten Eric klappt die Unterhaltung besser, er spricht ein halbwegs gutes Englisch. Eric ist allerdings seltener anwesend. Scheinbar geht er noch einer anderen Arbeit nach.
Unser Zimmer ist geräumig, und wir haben direkten Zugang zum großen Garten. Zehn Schritte nach rechts befindet sich der Pool, den Eric jeden Morgen säubert. Ganz so hoch sind die Temperaturen aber nicht mehr, und so macht sich der Chef täglich umsonst die Arbeit. Keiner der Gäste springt rein. Auch nicht ein einziger jer hier anwesenden Radfahrer. Jedenfalls sehen wir das nicht.
Die WLAN-Verbindung ist wie der Blinker an unserem Auto: geht, geht nicht, geht, geht nicht... Gut, dass sie am Mittwochabend geht. So können wir an einem lauschigen Abend im Garten bei einer Flasche Wein den 3:1-Sieg unserer Fohlenelf über Eintracht Frankfurt verfolgen. Borussia klettert damit an diesem 5. Spieltag auf den 4. Tabellenplatz. Was wollen wir mehr?