14. September 2019 | 271,0 | km | 18.972 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 6,2 | Liter | 13,55 | km | |||||||
Porto 23°/14° C | 75,1 | km/h | 144,00 | m |
Auf der Fahrt dorthin wundern wir uns über die fehlenden Mautstationen auf der Autobahn. Zwar passieren wir auf der Fahrt an die Duoro-Mündung etliche Scanner, aber anhalten müssen wir nirgends. Antonio erklärt uns später, dass es in Portugal zwei Systeme gibt. Auf den staatlichen Autobahnen gibt es Mautstellen, wie wir sie von Frankreich und Spanien kennen. Die privaten Autobahnen sind da moderner. Hier kann mann mit 130 km/h durch die Scanner heizen, und man wird erfasst. Nähere Info darüber gibt es hier.
Tatsächlich steuern wir das von Antonio empfohlene Parkhaus an. Wir ziehen ein normales Ticket. Zu spät sehen wir, dass wir hier auch mit unserer Bip&Go-Box hätten bezahlen können. Egal. Wir sind jetzt tatsächlich mitten im Herzen von Porto. Wir laufen etwas planlos durch die Gegend, weil wir uns eigentlich gar nicht für diesen Tagesausflug vorbereitet haben. Rein zufällig stehen wir nach wenigen Minuten vor der Igreja de Santo Ildefonso. Für Portugal ist es natürlich nicht so ganz untypisch, dass die Fassade des barocken Kirchenbaus aus dem 18. Jahrhundert komplett mit Azulejos gefliest ist. Jedenfalls gibt die Kirche ein schönes Fotomotiv ab.
Mehr Azulejos gibt es natürlich am Bahnhof Sao Bento. Dafür habt Ihr wahrscheinlich alle schon gehört. Früher stand an der Stelle einmal das Kloster Sao Bento der Ave-Marie. Heute ist dort ein weltberühmter Bahnhof. 20.000 Azulejos (Kacheln) mit Geschichten der Stadt Porto zieren die Bahnhofshalle. Das ist wirklich sehenswert.
Porto
Wo der Portwein zuhause ist!
Einigermaßen planlos folgen wir den anderen Toruisten durch die Fußgängerzone, passieren den Mercado Ferreira Borges und dann stehen wir auch schon am Ufer des Duoro. Links von uns prägt die Ponte Luís I das Stadtbild. Wir haben es ja schon im TV gesehen, dass mutige Einwohner verbotenerweise von dieser Brücke in den Douro springen. Tatsächlich werden wir auch später Zeuge davon. Doch zuvor machen wir noch ein kleines Päuschen direkt unterhalb der Brücke. Hier können wir auf billigen Plastikstühlen platznehmen und das Treiben beobachten. Der Typ, der hier eines dieser Büdchen betreibt und billiges Super Bock verkauft könnte ein Bruder von Freddy Mercury sein. Eigentlich wollen wir hier so schnell gar nicht weg. An die portugiesische Musik, die Freddy hier spielt gewöhnen wir uns schnell. Die Sonne scheint, Leben könnte schlechter sein.
Aber man ist sicherlich nicht in Porto gewesen, wenn man die berühmte Metallbrücke über den Douro nicht einmal selbst überquert hat. Am anderen Ufer liegen nämlich sämtliche Portweinhäuser beisammen. Sandemann ist wahrscheinlich das bekannteste, von dem Ihr auch schon gehört habt.
Wir dürfen Porto nicht verlassen, ohne die Bücherei Livraria Lello aufgesucht zu haben. Sie ist sicherlich eine der schönsten Buchhandlungen der Welt. Unbestätigten Quellen zufolge soll diese Bibliothek auch mit den Harry-Potter-Romanen zu tun haben, schließlich hat die Autorin Joanne K. Rowling hier in Porto gelebt. Aber das weiß man nich so genau. Der Andrang ist jedenfalls riesengroß. So groß, dass wir uns den Eintritt verkneifen. Stattdessen trinken wir noch etwas vor der Igreja do Carmo.
Zeit sich wieder auf den Weg in Dourotal zu machen. Das war schon ein geiler Tag in einer tollen Stadt. Nicht auszudenken, wenn wir das ausgelassen hätten. Auf dem Rückweg müssen wir noch etwas Benzin für unseren Astra kaufen. Witzig, dass der junge Tankwart uns mit einem leicht berlinerischen Akzent bedient. Auf Nachfrage erzählt er uns, dass er in der deutschen Hauptstadt studiert hat. Ach, ist die Welt klein.