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Alpbachtal

Das darf doch wohl nicht wahr sein: heute ist bereits Pfingstsonntag. Die wenigen Tage hier im Zillertal sind bereits gezählt. Für heute haben wir eine kleine Tour ins benachbarte Alpbachtal geplant. 

Hierzu gibt es eine kleine Anekdote zu erzählen. Kurz nach meiner Kinderkommunion 1974 habe ich mit meinen Eltern im Zillertal Urlaub gemacht. Mit dabei war meine vier Jahre ältere Cousine Petra. Auch damals haben wir einen Ausflug ins Alpbachtal gemacht. Wir sind aber seinerzeit nicht mit unserem gelben Ford Taunus bis nach Alpbach hinauf gefahren. Das Mittagessen mussten wir Kinder uns erwandern.

Ich weiß heute noch, als wäre es gestern gewesen, wie beschissen ich an dem Morgen drauf war. Ich habe wegen der Quälerei herum geschrien und geheult. Und auch Petra verließen damals die Kräfte auf unserer Wanderung hinauf zum schönsten Dorf Europas. Meine Cousine äußerte damals den Wunsch, ein riesengroßes Wiener Schnitzel aufgetischt zu bekommen, wenn wir denn jemals oben ankommen würden. Mit ihren Kinderhänden formte sie ein Schnitzel, das so ungefähr die Größe eines DIN A 4 Blattes hatte. Ihr Wunsch sollte in Erfüllung gehen. Die Wiener Schnitzel in dem Lokal hatten eher DIN A 3 Größe. So jedenfalls habe ich es in Erinnerung behalten. Und nach dem Verzehr dieses Riesenteils war ich auch wieder gut drauf.

Für Euch habe ich mir die Mühe gemacht, und bin mal auf den Speicher geklettert und habe in den alten Schuhkartons mit den Dias gekramt. Die folgenden drei Fotos von damals habe ich gefunden:

 

 

Ja, das war 1974, vier Jahre vor der Schmach von Córdoba. Damals konnte man in Österreich noch ein deutsches WM-Shirt mit Stolz tragen.

Wir machen es uns heute etwas einfacher und fahren mit Bines Arona direkt bis auf den Dorfplatz. Ein Riesen-Wienerschnitzel haben wir uns definitiv nicht verdient, aber ein großes Radler im Biergarten vom Böglerhof ist schon noch drin. Mein lieber Mann! Hier draußen merken wir gar nicht so richtig, was das hier für ein Kasten ist. Erst nachdem wir die Rechnung bezahlen und nochmal die sanitären Anlagen aufsuchen bemerken wir die Ausmaße vom Böglerhof. Im Inneren befinden sich wahnsinnig große Räume. Die gesamte Einrichtung ist vom Feinsten und auch die Keramikabteilung lässt keine Wünsche offen.

 

 

Es geht zurück Richtung Inntal. Wir machen einen kurzen Halt in Reith im Alpbachtal. Ganz witzig ist, dass sich ein Badesee mitten im Ort gleich hinter der Dorfkirche befindet. Wir haben aber keine Badesachen dabei und setzen daher unsere Fahrt fort. Der Achensee hat uns auf der Hinfahrt ins Zillertal ganz gut gefallen. Heute Nachmittag haben wir mehr Zeit, den uns einmal etwas genauer anzusehen. 

Auf der Fahrt dorthin kommen wir an Schloss Matzen vorbei. Das sieht von der Strasse aus so gut aus, dass wir beschließen, auch nier noch einen kurzen Halt zu machen. Unser Eindruck hat uns nicht getäuscht. Für eine Übernachtung in dem Boutique Hotel werden 213 EUR für die Übernachtung aufgerufen. Das sieht man aber bereits unten auf dem Parkplatz. Schrottkarren stehen hier keine.

 

 

 

Zillertal 2019