Wir haben uns etwas vorgenommen. Heute werden die Wanderstiefel geschnürt! Es soll ja schon Touren gegeben haben, bei denen wir das Schuhwerk mehrere Wochen im Kofferraum spazieren gefahren haben. Das soll in diesem Jahr anders werden!
Wir wollen an dieser Stelle aber keine falschen Hoffnungen wecken und nehmen vorweg, dass sie in den nächsten zweieinhalb Wochen nur noch ein weiteres Mal zum Einsatz kommen werden. Das liegt aber keinesfalls daran, dass uns unsere heutige Wanderung (oder sagen wir besser leichter Spaziergang) nicht gefällt.
12. September 2020 | 0,0 | km | 11.042 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 0,0 | Liter | 7,88 | km | |||||||
Biarritz 17°/12° C | 0,0 | km/h | 63,0 | m |
Kitzbühel Wir wandern auf dem Promenadenweg
Direkt am Metzgerwirt nehmen wir den Einstieg in den Achenweg. Wie der Name bereits sagt, führt dieser Promenadenweg entlang der rauschenden Ache. Unser Ziel ist das ca. sechs Kilometer entfernte Kitzbühel. Aber selbst da kommen wir nicht an. Denn irgendwie lädt das Seecafe am Schwarzsee zum Verweilen ein. Nach zwei großen Bier setzt auch so eine Art Trägheit ein, die erfinderisch macht. Wir haben doch eine Gästekarte, die uns kostenfreie Zugfahrten im Tal ermöglicht!? Tatsächlich gibt es in unmittelbarer Nähe einen kleinen Bahnsteig, und laut Google Maps soll dort tatsächlich in neun Minuten ein Zug halten. Also bezahlen wir schnell und laufen rüber auf die andere Strassenseite. Ohne größere Wartezeit können wir direkt in den Waggon hüpfen.
Den nächsten Halt macht der Zug am berühmten Hahnenkamm, wir fahren aber noch eine Station weiter ins Zentrum.
Kitzbühel Nicht wirklich unsere Welt
Da wären wir also in dem Ort in Tirol, wo die Reichen und Schönen verkehren und die, die sich dafür halten. Die Kneipen im Ortskern sind bereits zu früher Stunde gut gefüllt. Man sitzt draußen und gönnt sich Schampus. Geschmackvoll gekleidet sind die Herrschaften hier eher nicht. Insbesondere bei den reiferen Damen hat man den Eindruck, dass Hauptsache teuer hier das Motto der Stunde ist. Nun ja, hässlich ist Kitzbühel jetzt nicht, aber irgendwie auch nicht unsere Welt.
In einem Restaurant etwas abseits wollen wir draußen nur etwas trinken. Der unfreundliche Kellner meint, dass dies nur drinnen möglich sei. Offensichtlich sind wir hier unerwünscht. Viel verpasst haben wir allerdings nicht.
Wir laufen einmal durch den Ort zur Talstation der Hahnenkammbahn. Dort schauen wir uns etwas um und sind dann auch froh, gleich hier den nächsten Zug in Richtung Kirchberg nehmen zu können. Kitzbühel haben wir jetzt gesehen. Nochmal dorthin müssen wir so schnell jetzt nicht. Kirchberg lassen wir allerdings vorbei rauschen und steigen stattdessen einen Halt später aus. Wir wollen uns Brixen im Thale anschauen. Theoretisch eine gute Idee, praktisch haben wir aber wohl die falsche Uhrzeit gewählt. Hier ist der tote Hund begraben. So tot, dass wir direkt den nächsten Bus in umgekehrter Richtung besteigen und wieder zurück nach Kirchberg fahren. Schließlich bekommen wir um 16 Uhr Kaffee und Kuchen im Metzgerwirt serviert. Immerhin haben wir uns heute bewegt und haben uns das verdient!