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Hotel Auenhof****S

Für unseren ersten Nach-Corona-Trip im Juni 2022 haben wir uns das Hotel Auenhof in Lech am Arlberg ausgesucht. Nach langer Internet-Recherche haben wir ein vermeintliches Schnäppchen gefunden. Ein 4-Sterne-Superior Hotel mit Dreiviertelpension zu einem günstigen Preis. Jedenfalls gehen wir zunächst davon aus.

Im Gegensatz zu einer Halbpension, beinhaltet in Österreich die Dreiviertelpension noch einen Nachmittagssnack in Form von Kaffee und Kuchen. Nach guten neun Stunden Fahrt erreichen wir unsere Unterkunft am 16. Juni 2022 genau zur Kaffeezeit. Nach dem Einchecken und dem Bezug unseres Zimmers bekommen wir auch gleich Kuchen und sogar ein Süppchen angeboten. Wir entscheiden uns für das Süße und bestellen zwei Kaffee dazu. Später ordern wir noch einen Cappuccino nach. Noch bevor wir die Aussenterrasse verlassen, bekommen wir vom Kellner eine Untertasse gereicht. Darauf ein Kassenbon über knapp 19 Euro für die drei Getränke!? Die beiden Kuchenstücke  wurden nicht berechnet. Offensichtlich gehören die Heißgetränke, anders als sonst in Österreich üblich, hier nicht zur Dreiviertelpension. Leute, für bald 20 Euro können wir auch überall anders Kaffee und Kuchen verzehren! Behaltet Euch Euren Scheiß!

Die Vorfreude auf das 6-Gänge-Abendmenü ist bereits gedämpft. Aber es kommt noch besser! Am Abend lernen wir den angehenden Schwiegersohn des Hauses kennen, der sich offensichtlich bei Schwiegerpapa profilieren will oder muss. Während er die Worte "Sie trinken doch bestimmt Wasser zum Essen" spricht, öffnet er eine Mineralwasserflasche, um diese dann ohne die Antwort abzuwarten vor uns zu plazieren. Kostenpunkt: neun Euro! Aperol-Spritz: 10 Euro! Kleines Bier: 5 Euro! Da weißte Bescheid!

Wer uns kennt weiß, dass wir gerne mal das ein oder andere Bier oder auch einen Aperol mehr bestellen. Aber so macht das keinen Spaß! Die Weinempfehlung des Tages liegt an keinem Tag bei unter 49 Euro die Flasche. Schade, schade! Das Essen hier ist wirklich top! Keine Frage! Aber aus Grell über die Getränkepreise bleiben wir ab dem zweiten Abend bei einem Getränk pro Nase. Ein 6-Gänge-Menü, welches sich dann über zwei Stunden hinzieht, kann dann schon einmal ganz schön trocken schmecken.

 

 

Im Ausschank ist hier übrigens ein Trumer Pils aus dem Salzburger Land. Das trinken wir an sich ganz gerne, wenn wir uns im Salzburger Land aufhalten. Hier hätten wir uns doch lieber ein lokales Bier gewünscht. Aber ein solches würde wahrscheinlich nicht zur Abgehobenheit des Auenhofes gehören. Schließlich hat man ja hier auch einen Moselwein zu einem vierstelligen Preis auf der Karte. Bescheuert!

Tolles Frühstück, geiles Essen, geschmackvolles, geräumiges Zimmer und ein schöner Wellnessbereich: alles vorhanden! An sich ein tolles Haus, aber die Preispolitik und der aufdringliche Schwiegersohn machen leider alles kaputt. Wir raten Euch von einer Buchung dort dringend ab!

P.S.: Die negativen Erfahrungen im Hotel Auenhof sind ursächlich dafür, dass wir uns fortan vor Buchung eines Hotelarrangements immer eine aktuelle Getränkekarte zukommen lassen.