Von Emden bis nach Greetsiel ist es nur ein Katzensprung. Volle Parkplätze deuten bei der Ankunft schon daraufhin: hier ist was los! Was, das wollen wir uns anschauen.
Zwei benachbarte Windmühlen am Ortseingang, die Greetsieler Zwillingsmühlen, haben wir passiert. In der ersten ist das Schoofs Mühlencafé beheimatet. Um die Mühle herum befinden sich zahlreiche Sitzgelegenheit. Eigentlich ein traumhafter Ort zum Entspannen, eine relativ starke Brise hält uns allerdings davon ab.
Greetsiel ein Ort wie eine Puppenstube
Das Örtchen selbst mit seinen historischen Giebelhäusern aus dem 17. Jahrhundert wirkt wie eine Puppenstube. Der Fischerhafen ist über 600 Jahre alt, und die Krabbenkutterflotte macht sich auf jedem Foto gut. Herrlich ist es, durch die malerischen Gässchen zu schlendern. Blöd nur, dass viele andere die selbe Idee haben. Dementsprechend voll ist es hier. Uns zu voll! Das Dörfchen mag zwar wahrscheinlich der schönste Küstenort in Ostfriesland sein, den wir in den nächsten Tagen zu sehen bekommen. Wir bevorzugen aber, das können wir jetzt schon sagen, das beschaulichere Carolinensiel.
Unten im Hafen steht eine Fischbude, die sich über regen Zulauf nicht beschweren kann. Zeit für das erste Fischbrötchen also. Ich bestelle ein Seelachsbrötchen und bekomme etwas, das ich so jetzt nicht erwartet hätte. Ich hatte einen Backfisch erwartet. Stattdessen ist das Brötchen mit einem roten, rohen Irgendwas belegt. Das ist so gar nicht mein Ding. Auch Bine tut sich mit dem Verzehr schwer. Da wir Lebensmittel nicht gerne wegschmeißen, wird der Snack zunächst gut eingepackt, um dann im Rucksack zu verschwinden. Erst am Abend, nachdem wir guten Willen gezeigt haben, und sich keiner opfert, führen wir das Päckchen in einem öffentlichen Papierkorb der Restmüllverwertung zu.