Was fällt Euch bitteschön zu Graz ein? Wahrscheinlich nicht allzu viel, oder?
Die Totospieler unter Euch kennen natürlich den Grazer AK und Sturm Graz. Aber sonst? Jedenfalls ist Graz die Landeshauptstadt der Steiermark und die zweitgrößte Stadt Österreichs. Mit über 290.000 Einwohnern ist sie tatsächlich auch größer als meine Heimatstadt Mönchengladbach.
Uns hat man aber gesagt, dass Graz durchaus sehenswert sein soll. Wir nutzen den heutigen Donnerstag, um un selbst ein Bild davon zumachen.
24. September 2020 | 148,6 | km | 11.042 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 6,0 | Liter | 7,88 | km | |||||||
Biarritz 17°/12° C | 58,3 | km/h | 63,0 | m |
Unseren Astra parken wir in der Tiefgarage gleich vor der Oper. Hier sind nur wenige ausländische Fahrzeuge abgestellt, allerdings ist nur wenige Parkbuchten neben uns ein Fahrzeug mit Siegener Kennzeichen abgestellt. Kaufen können wir uns dafür aber nichts. Die Aussengastronomie in einem Szene-Lokal gleich an der Ecke wird bereits zu früher Stunde gut von den Gästen angenommen. Kaffee scheinen hier die wenigsten zu trinken, deuten die Gläser doch eher auf alkoholische Getränke hin. Jedenfalls scheint es höherpreisig zu sein, die Leute sind allesamt besser gekleidet.
Am eisernen Tor biegen wir rechts und gelangen in die Fußgängerzone. Die Herrengasse, früher auch Bürgerstrasse oder Bürgergasse, ist die barocke Prachtstrsse, die den Mittelpunkt im öffentlichen Leben der steirischen Landeshauptstadt bildet. Der Touri-Info muss Bine natürlich den obligatorischen Besuch abstatten. Sie kauft jedoch, und das ist ungewöhnlich, erstmal nichts. Hinter dem Landeszeughaus befindet sich die steirische Dependance vom Café Sacher. Dann erreichen wir auch schon den Hauptplatz, wo das Erzherzog-Johann-Brunnendenkmal den Blick dominiert.
Graz Landeshauptstadt der Steiermark
Nur wenige Schritte sind es von hier bis zur gleichnamigen Brücke, die über die Mur führt. Am gegenüberliegenden Ufer steht das Grazer Kunsthaus. In dem amorphen blauen Gebäude finden regelmäßig innovative Ausstellungen statt. Diese interessieren uns aber eher weniger, wichtig wären jetzt erstmal ein paar Kaltgetränke. Die nehmen wir in der Fußgängerzone hinter dem Museum zu uns. Wir lassen uns vor dem Cafe Centraal nieder. Ja, richtig gelesen, mit zwei a. Klingt niederländisch, mehr wissen wir darüber aber nicht.
Unser Weg zurück auf die andere Seite führt über die Murinsel. Nein, das ist keine natürliche Insel in der Mitte des Flusses, sondern eine schwimmende Plattform mit Café und Theater, die nachts farbig erleuchtet wird. Schon sehr eigenwillig, aber durchaus sehenswert.
Wo wir schon bei Sehenswürdigkeiten sind: der auf einem Hügel gelegene mittelalterliche Uhrturm aus dem 13. Jh. mit Garten und Panoramablick auf die Stadt ist die Grazer Hauptattraktion. Stellt sich die Frage, wie wir auf den Schlossberg hochkommen. Es gibt zwar verschieden Möglichkeiten, die sind allesamt aber nicht so Bines Ding. Sehr schnell würde es mit dem Lift gehen. Aber der befindet sich am Ende eines dunklen Tunnels. Normal für Bine eigentlich ein Unding, aber sie sagt sich wohl: besser schlecht gefahren als gut gelaufen. Also rein ins Dunkle, Tickets gekauft, und schon sausen wir im gläsernen Fahrstuhl in wenigen Sekunden bis direkt vor den Glockenturm. Na also, geht doch!
Wir drehen eine Runde hier oben und genießen die Aussichten auf die tiolle Stadt Graz, die sich hier an jeder Ecke bieten. Den Schlossberg hinunter laufen wir. Schließlich wollen wir uns noch den Dom anschauen und die berühmte Doppelwendeltreppe. Danach drücke ich aber ein wenig aufs Tempo, ich möchte nämlich noch im Shop der Puntigamer Brauerei einkaufen, und die befindet sich etwas außerhalb. Jedoch kann ich Bine nicht davon abbringen, doch noch einmal in der Touri-Info vorbeizuschauen. Es fählt nämlich noch das Magnet für den Kühlschrank.
16 EUR zeigt der Parkautomat nach vier Stunden an, Aktienanteile erwerben wir damit allerdings nicht. Jetzt aber noch schnell nach Puntigam. Einen richtigen Shop haben die gar nicht, dafür aber einen Rampenverkauf. Eigentlich ist das Büdchen nebenan nur für gewerbliche Kunden gedacht. Hier ist man aber bereit, mir sechs Augenbecher mit dem Logo der Puntigamer Brauerei zu verkaufen. Das Bier schmeckt mir nämlich gut, und die Gläser passen gut zu meiner Zapfanlage. Die Puntigamer gehört wie u. a. Gösser zur österreischichen Brauunion mit Zentrale in Linz. Nur unfreiwillig erwähne ich an dieser Stelle, dass Heineken der Mutterkonzern ist. Da kann einem die Lust auf Bier ja vergehen.
Auf dem Gelände befindet sich auch ein Brauhaus. Zeit für ein Bierchen haben wir noch, dann geht es aber zurück zum Paunger, wo ein schmackhaftes Menü auf uns wartet.
Puntigamer -Brauerei Ein Bierchen im Brauhaus muss sein